Mittwoch, 12. Januar 2011

Rezension - Rattentanz

Name: Rattentanz
Autor: Michael Tietz
Verlag: Ullstein

Seitenzahl: 837
Genre: Drama, Endzeit, Katastrophe

Preis: 14,95 Euro

Klappentext/Kurzinhalt:
Wellendingen, ein idyllisches Dorf im Südschwarzwald: Hans Seger ist beruflich in Schweden unterwegs, seine Frau Eva hat Frühdienst im Donaueschinger Krankenhaus. Ihre Tochter, die siebenjährige Lea, ist bei Nachbarn. Eigentlich scheint alles in bester Ordnung ... bis am Morgen des 23. Mai plötzlich der Strom ausfällt. Der Verkehr bricht zusammen, Telefone und Computer stehen still, Kühlschränke verweigern ihren Dienst, Supermarkttüren öffnen sich nicht mehr. Der wirksamste Computervirus, der je ersonnen wurde, schleudert die Welt zurück ins tiefste Mittelalter. Als der erste Jumbojet vom Himmel fällt, dämmert der Dorfgemeinschaft, dass nichts mehr so sein wird wie es einmal war ...
Innerhalb weniger Stunden zerbricht das so stabil erschienene Gerüst unserer modernen Gesellschaft. Jeder ist sich plötzlich selbst der Nächste. Eine Schlacht bahnt sich an, in der alle bisherigen Werte nicht mehr zählen. Für Eva und Hans Seger beginnt ein Überlebenskampf, auf den sie niemand vorbereitet hatte. Alles andere wird unwichtig, tritt hinter dem einen Ziel zurück: Heimkehr nach Wellendingen, zu ihrer Tochter Lea. Der Weg nach Hause entpuppt sich sowohl für Eva als auch für Hans als Trip durch die Hölle...

Erwartungen und erster Eindruck:
Nachdem ich den Rückentext des Buches gelesen habe, wollte ich es unbedingt lesen, da mich Endzeitszenarios in Büchern sowie in Filmen sehr interessieren. Ich war aber auch skeptisch, ob so ein dicker Wälzer nicht eventuell auch ganz schnell langweilig wird. Außerdem spielt sich das Ganze in Deutschland ab.... Ob das was werden kann?!

Eigene Meinung:
Der Autor lässt dem Leser keine Zeit zum Durchatmen. Nach den ersten paar Seiten ist man schon mitten drin in der Katastrophe. Die Ausweglosigkeit der Situation ist allgegenwärtig und man stellt sich beim Lesen immer wieder die Frage: „Was würde ich jetzt in dieser Situation machen?“ Zudem existieren alle Orte, die im Buch beschrieben werden, in Wirklichkeit.
Die vielen Personen die vorkommen, werden allesamt sehr gut beschrieben. Strahlende Helden gibt es nicht, da irgendwie jeder „eine Leiche im Keller“ zu haben scheint. Es gibt sehr viele Handlungsstränge, wobei manche nicht einmal etwas mit der Hauptstory zu tun haben. Sie dienen nur dazu, die Hoffnungslosigkeit zu verdeutlichen.
Zudem sei gesagt, dass der Autor nicht mit deutlichen Gewaltdarstellungen geizt. Morde werden bis ins kleinste Detail beschrieben, es gibt Fälle von Kannibalismus usw. Also nicht für schwache Nerven.
Das Buch hat mich dermaßen gefesselt, dass ich die knapp 850 Seiten in ca. einer Woche durchgelesen habe. Hier stimmt einfach alles: Die auswegslose Grundstimmung, die Charaktere und sogar mit dem Schluss war ich einigermaßen zufrieden.

Bewertung:

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