Freitag, 11. Februar 2011

Rezension - Die Verschollenen

Name: Die Verschollenen
Autor: Brian Keene
Verlag: Heyne
Originaltitel (Sprache): Castaways (Englisch)

Seitenzahl: 380
Genre: Horror, Thriller


Preis: 8,99 €

Klappentext/Kurzinhalt:
Eine tropische Insel mitten im Ozean.

Eine Gruppe Kandidaten für eine Reality-TV-Show. Ein Geheimnis, das den Trip ins Paradies schon bald in ein blutiges Gemetzel verwandelt. Wer schafft es heil von der Insel herunter? Und was zur Hölle treibt dort sein Unwesen? Das Spiel ist vorbei – der blutige Ernst des Überlebens hat begonnen…


Erwartungen und erster Eindruck:
Nachdem ich „Totes Meer“ vom selben Autor gelesen hatte, wollte ich mal ein Buch von ihm, in dem es nicht um Zombies geht antesten. Der Klappentext klang auch sehr interessant, also her damit!

Eigene Meinung:

„Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ könnte der Untertitel dieses Buches lauten. Es geht um eine Gruppe von Menschen, die auf einer (nichtganz so) einsamen Insel diverse Herausforderungen bestehen müssen. Wöchentlich wird eine(r) rausgewählt, wer bis zum Schluss bleibt, gewinnt eine Million Dollar. „Big Brother“ lässt grüßen. Wie auch in „echten“ Reality-Shows hat hier jeder Charakter seine Rolle. Da gibt’s einen Homosexuellen, ein Mauerblümchen, einen Snob, einen Rebellen, eine Sexbombe...
Bald geht’s es aber für die Kandidaten nicht mehr um die Million, sondern ums nackte Leben, als plötzlich ein Kannibalenstamm (oder so was ähnliches) mitspielen will.
Keene schreibt flüssig und man ist von der ersten Seite von der Story gefesselt. Ich hatte auch schon bald einen Lieblingscharakter (Troy) gefunden, dem ich die Daumen fürs Überleben drückte ;) Ab und zu fließt auch etwas Gesellschaftskritik ein, z.b. wenn die Einschaltquoten wichtiger sind, als das Leben der „Castaways“. Auch an Brutalität und Ekelszenen wird nicht gespart.
Aber irgendwie kommt das Ganze nicht in Schwung. Die Kandidaten werden so schnell von den Feinden dahingemetzelt, dass im Handumdrehen nur noch ein paar übrig sind. Das hätte man spannender machen können. Eine Person (Matthew) fand ich total überflüssig. Er wird praktisch mit einem „Paukenschlag“ eingeführt und dann kommt nichts mehr. Lächerlich!
Am Schlimmsten fand ich dann die expliziten Vergewaltigungs-Beschreibungen der Kannibalen. Das hätte nun wirklich nicht ins Buch gemusst, vor allem weil es absolut nicht zur Story beiträgt.
Letztendlich ist das Buch dann auch schon wieder zu Ende, ohne dass wirklich viel passiert ist.
3 v 5 Hellspawn, da die erste Hälfte der Story zu überzeugen weiß. Auch einige Lacher waren drin, z.b. als einer der Kandidaten die Kannibalen wutentbrannt mit Iron Maiden Liedtexten anbrüllt.


Bewertung:

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